Sechzig
Jahre Kriegsende
Fünfzig Jahre Staatsvertrag
Vernissage am 4. Mai 2005
Anlässlich des Gedankenjahres 2005 entstanden in der 1a und der 1c Arbeiten zum oben genannten Thema. In der 3a wurden drei Konzepte für ein temporäres Denkmal zum Gedenken an den Todesmarsch ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiter im Frühjahr 1945 entwickelt.
Die entstandenen Arbeiten wurden am 4.5. den SchülerInnen und LehrerInnen in einer Vernissage vorgestellt.
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Arbeiten der 1a und 1c:
An der richtigen Zuordnung der Bilder wird gearbeitet - Bitte um etwas Geduld...
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Jobst Theresa-Anna 1a
Titel der Arbeit: ,,ZEIT“
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Haidenbauer Jennifer Kropfhofer Nina Wabnek Lisa-Marie 1a
Titel der Arbeit: „Warum gerade mein Haus?“
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Haßl Florian 1a
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Isabella Felliger Anna Thomann 1c
Titel der Arbeit: „Die Hoffnung und das Leiden“
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Kristina Welles 1c
Titel der Arbeit: „Unschuld“
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Johanna Kortschak Antonia Gmoser Bianca Müller 1a
Titel der Arbeit: „Das unschuldige Opfer“
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Grasser Kathrin Gross Hannah 1c
Titel der Arbeit: „Fremde im eigenen Land“
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Matthias Vidic 1a
Titel der Arbeit: „Ein Leben lang vom Grauen verfolgt“
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Verena Goldgruber 1c
Titel der Arbeit: „Eine Welt zerbricht“
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Jasmin Gragger Daniela Heil 1c
Titel der Arbeit: „Naivität“
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Kristina Thurner Sabrina Leitgeb 1a
Titel der Arbeit: „Der Krieg ist zu Ende“
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Corinna Retter Theresa Geiregger 1c
Titel der Arbeit: Interview
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Lena Kager 1a
Titel der Arbeit: Wenn es einen Gott gibt…. |
Laura Königshofer Daniela Zisser Kathrin Kocsa Julia Faustmann 1c
Titel der Arbeit: Die zwei Gesichter des Krieges
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Barbara Nagl Stefanie Spah 1a
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Jennifer Neuhauser Claudia Koch 1a
Titel der Arbeit: Gedanken eines Betroffenen |
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Lisa Kalita Antonia Grimm
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Die SchülerInnen der 1. Klassen wurden gebeten im Verwandten- bzw. Bekanntenkreis Menschen zu finden, die über ihre Erlebnisse und Gefühle zu Kriegsende oder in der Zeit, als Österreich den Staatsvertrag erhielt, erzählen können oder wollen. Nachdem nur sehr wenige SchülerInnen solche Interviews brachten, entschloss ich mich dazu, drei Zeitfotos als Impulse zu verwenden. Die SchülerInnen sollten sich eines der drei Fotos auswählen und einen Text dazu verfassen. Das Bild und Auszüge aus dem Text sollten Grundlage für die anschließende Arbeit sein. Die Technik war freigestellt, jedoch schien sich die Collage hier besonders anzubieten.
Eines dieser sehr betroffen machenden Interviews wurde während der Vernissage vorgetragen.
Arbeiten der 3a:
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zukunft braucht Erinnerung – Der Todesmarsch ungarischer Juden durch die Oststeiermark im Frühjahr 1945" , die vom Gleisdorfer Lehrer Wolfgang Seereiter organisiert wurde, konnte die 3a zwei ihrer geplanten Gedenkaktionen ausführen.
Ungarische Juden wurden ab 1944 dazu gezwungen, den Südostwall im burgenländisch-steirischen Grenzgebiet zu graben. Als die Rote Armee im Frühjahr 1945 immer näher rückte, wurden diese Zwangsarbeiter unter unvorstellbaren Bedingungen Richtung Konzentrationslager Mauthausen getrieben. Viele dieser Gruppen zogen bewacht durch Hitlerjungen, Volkssturmangehörige und SS-Leute durch die Ortschaften der Oststeiermark. Sobald einer der völlig ausgehungerten und geschwächten Häftlinge sich hinsetzte, wurde er erschossen. Von ca. 10000 Menschen kamen nur etwa 4000 in Mauthausen an.
Die Zivilbevölkerung reagierte sehr unterschiedlich darauf. Einige wenige versuchten zum Teil unter großen Gefahren den Menschen etwas zum Essen zuzustecken. Die meisten hielten sich mit Reaktionen zurück – sei es aus Angst, Gleichgültigkeit oder auch vor Entsetzen angesichts der ausgemergelten Gestalten. Einige wenige allerdings halfen auch mit, diese Menschen zu bewachen, zu quälen oder auch zu töten.
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Hier fanden einerseits zwei Aktionen der Schülerinnen unserer Schule statt und eine Installation von Schülern der Meisterschule für Malerei, Ortweinplatz, Graz, konnte besichtigt werden. Allen Arbeiten gemeinsam war der Blick auf die Reaktionen der Zivilbevölkerung und die Anregung, darüber nachzudenken, wie jeder einzelne in einer solchen Situation reagiert hätte. Hätten wir den Mut gehabt - gegen die allgemeine Meinung - Juden zu helfen?
Die Schülerinnen der 3a erinnerten in ihren Aktionen an Ereignisse, die sich in zwei Nachbargemeinden zugetragen haben.
Aktion „In Gedenken an…":
Idee und Ausführung: Monika Wilfinger, Birgit Gaugl
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Monika Wilfinger Birgit Gaugl 3a
Titel der Arbeit: „In Gedenken an……“
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In der Nähe von Prebensdorf wurden 18 flüchtige Gefangene von hiesigen Volkssturmangehörigen wieder gefangen. Sie wurden vom Wachpersonal in einen Wald getrieben, in dem sie ihr eigenes Grab schaufeln mussten und an anschließend erschossen wurden.
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In Gedenken an die Ermordeten sind am Baum weiße, mit Namen versehene Schleifen angebracht. Die tatsächlichen Namen dieser Menschen waren nicht auffindbar. Daher wurden in Vertretung dafür 18 ungarische Vornamen auf die Schleifen geschrieben. Die Farbe Weiß symbolisiert die Unschuld der Getöteten. Weitere ohne Namen versehene Schleifen stehen für alle anderen unregistrierten, qualvoll Gestorbenen.
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Diese Geschichte wurde den Exkursionsteilnehmern erzählt. Jeder, der wollte, konnte noch zusätzliche Schleifen auf den Baum hängen.
Aktion „Kartoffeln gegen Hunger":
Idee: Anna Kovacsova, Sarah WindhaberAusführung: Sarah Windhaber, Anna Kovacsova, Elfriede Salchinger, Dominika Wiesenhofer, Kerstin Schönherr, Daniela Fenz, Pia Handler
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Diese Geschichte wurde erzählt und anschließend gekochte Kartoffeln verteilt. Jeder und jede, der/die eine Kartoffel wollte, musste sich zuvor eine Nummer auf den Unterarm stempeln lassen. Dies sollte daran erinnern, dass den Häftlingen zu Beginn ihrer Gefangenschaft sämtlicher Besitz und sogar ihr Name abgenommen worden war und sie durch die Tätowierung einer Nummer auf den Arm buchstäblich zu einer Nummer degradiert worden sind.
Die dritte Arbeit von Schülerinnen der 3a konnte leider nicht ausgeführt werden, weil schon die andere Schule an dem vorgesehenen Ort eine Installation aufgebaut hatte.
Installation „Memento"
Idee: Daniela Fenz, Kerstin Schönherr, Pia Handler
Daniela Fenz Pia Handler Kerstin Schönherr
Titel der Arbeit: Memento
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Um die vor Ort stehende Stiege sollte eine Art Labyrinth mit Stacheldraht gebaut werden, dessen Weg über Schleifen auf die Stiege führt. Der Stacheldrahtzaun sollte mit alten Lumpen behängt sein – sie sollten an die vielen ermordeten Juden erinnern. Auf den Stiegenstufen sind irritierende Fragen angebracht: „Hätten Sie geholfen? Weggeschaut? Mitgemacht?"
Auf der Stiegenplattform angekommen sieht man in einem Schaukasten eine österreichische Fahne mit der Frage „Opfer oder Täter?
Die zwei Aktionen wurden während der Vernissage vorgestellt.