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Thema: RAUM ERLEBEN
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Diese Projektwoche wurde zum Teil vom ÖKS (Österreichischen Kulturservice) finanziert, sodass die Referentenkosten für die SchülerInnen recht
gering gehalten werden konnten.
RAUM ERLEBEN: Wir sind tagtäglich mit unterschiedlichen Raumwirkungen konfrontiert, schaffen uns unsere eigenen Gefühlsräume, setzen uns Klangräumen aus, bewegen uns in Räumen und lassen uns von Sprachräumen gefangen nehmen. Das alles wird von uns selbstverständlich hingenommen, ohne weiters über die Auswirkungen auf unser Befinden nachzudenken. Die SchülerInnen hatten in der Projektwoche die Möglichkeit, sich in diese Raumformen zu vertiefen und sich dadurch intensiver mit einer Thematik zu beschäftigen, als dies in der Schule möglich wäre. Gerade das Erleben am eigenen Leib und das aktive Tätigsein zeichnen die stark praxisorientierte Projektwoche aus. Das mitten im Wald gelegene Renaissanceschloss Limberg mit seiner wunderschönen Umgebung war eine ausgezeichnete Inspirationsquelle.
Die SchülerInnen hatten die Möglichkeit aus mehreren Workshops zu wählen.
Die gesamte Woche wurde intensiv gearbeitet, am Freitag fand schließlich die Präsentation der Ergebnisse statt. Alle waren begeistert, was in ein paar Tagen intensiver Arbeit möglich ist.
Zum Einstieg in das Thema Raum standen Sensibilisierungsübungen am Programm, wie z.B.: eine Partnerübung, in der die sehende Partnerin die „blinde"Partnerin (Augen verbunden) durch verschiedene Außen- und Innenräume führen sollte, um ihr so unterschiedliche Raumerfahrungen jenseits des Sehens zu vermitteln.
Daraufhin wurden folgende Workshops angeboten:
Territorium – Gemeinschaftsraum – Individualraum: Gertraud Ranegger-Strempfl
Entwicklung einer Kultur
Die Teilnehmerinnen wurden in zwei „Nomaden-Gruppen" geteilt. Eine Gruppe war religiös dominiert, die andere war säkularisiert. Sie verspürten den Drang, sich ein Territorium abzustecken und an Ort und Stelle zu bleiben. Räume mussten errichtet werden, um dem Schutzbedürfnis und anderen Funktionen Rechnung zu tragen. Damit sollten die Entwicklung einer sesshaften Gemeinschaft und die Funktion von Grenzen und Räumen bewusst gemacht werden.
Säkularisierte Gruppe:
Aus der Gruppe, die im Wald eine Kultur aufbauen sollte, entwickelten sich die Schoschonen. Nachdem wir ein Territorium markiert hatten, errichteten wir einen Meditationsort, einen Wahrsagerplatz und eine Gemeinschaftshütte mit angeschlossenem Individualraum. Wir entwickelten eigene Schoschonenrituale und traten auch mit der anderen Teilgruppe des Projektes in Kontakt. Weiters haben wir Gesetze beschlossen und Schmuck gestaltet. Abschließend möchten wir noch anmerken, dass uns die Woche im Wald sehr gut gefallen hat und uns das Projekt sehr inspiriert hat.
Die Schoschonen (Horvath Eva, Hörzer Andrea, Steinbauer Elisabeth, Fank Barbara, Feiner Barbara, Hofstadler Verena, Prenner Elisabeth, Reithofer Kathrin, Schneider Jacqueline)
Religiöse Gruppe:
Vorab möchten wir anmerken, dass das Projekt ein voller Erfolg war! Schon am 1. Tag suchten wir im Wald unser Revier und sicherten unsere Grenzen ab. Unsere Göttin, an die wir Ex-Nomaden glaubten, kam aus Pischelsdorf und hieß Ranni...
Sie lenkte unser Schicksal durch verschiedene Instruktionen über unsere Hohepriesterin. Wir erschufen in dieser Woche zwischen Bäumen, Moos und Laub einen Meditationsplatz, ein Orakel für unsere Fragen und Probleme, einen religiösen Mittelpunkt, einen Individualraum, einen Gemeinschaftsraum, dessen Boden sogar gepflastert war, und einen Schutzkreis, in dem wir die Götter und fremden Stämme durch Ritualtänze und Zaubersprüche milde stimmten. Wir gingen in unseren Rollen als Ex-Nomaden voll auf: Jede Einzelne bekam im Laufe der Zeit eine eigene Funktion, z.B. Fliesenlegerin, Schamanin, Dammbauerin,...
Neben unseren handwerklichen Erfolgen kamen sich auch noch die Stammesmitglieder näher und die Freundschaften wurden intensiviert.
Abschließend noch eines: Unser Gwand starrt vor Dreck, drum hau` mas a glei weg!
Stammesmitglieder: Grasser Doris, Horvath Nina, Kober Silvia, Moser Melanie, Fladerer Melanie, Lueger Anna, Prucher Bianca
Kulturphilosophische Exerzitien: Dieter H. Plankl
Je einen Halbtag arbeitete Herr Plankl mit jeder Gruppe. Es ging um die Fragen, was denn Philosophie überhaupt sei, welche Bedeutung die Philosophie im Leben hat, usw. Das Thema Raum wurde philosophisch betrachtet, aber auch das Nachdenken über menschliche Verhaltensweisen und Produkte wurde angeregt. Dabei verstand es der Referent immer wieder auf Fragen und Beiträge der TeilnehmerInnen einzugehen, sodass in einer lockeren Atmosphäre über Gott und die Welt nachgedacht werden konnte.
Die Projektwoche 2002 ist nun Vergangenheit. Aber ich denke wir alle, SchülerInnen, LehrerInnen und ReferentInnen sind um viele Erfahrungen reicher geworden, die in dieser Dichte in der Schule nicht möglich wären. Das Niveau der Ergebnisse war beachtlich. Herzlich bedanken möchten wir uns bei den SchülerInnen für ihr großes Engagement. Es war eine wunderbare Woche!
Evelyn Stifter und Gertraud Ranegger-Strempfl
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Musik: Evelyn Stifter
In dem einwöchigen Musikworkshop unter der kompetenten Leitung von Frau Stifter wurden unsere kompositorischen Fähigkeiten gefordert. Voller Tatendrang und Motivation konnten wir bereits am 1. Tag interessante Ergebnisse erzielen. Den Höhepunkt unserer musikalischen Kreativität allerdings durften wir am Freitag Abend im Arkadenhof des Schlosses, unter dem Titel „Limberger Fenstersturz – Interpretation des Arkadenhofs" vorführen.
Dazu warfen bzw. schütteten wir diverses Material wie Wasser, Blätter, Ketten, usw. aus sechs verschiedenen Fenstern, übernahmen den Klang des Aufpralles und führten diesen in teilweise komplexen Kompositionen weiter. Das Ergebnis war ein bezauberndes Werk, auf das wir mit Stolz zurückblicken. Dankeschön für die wunderbare Woche!
Barbara Paierl
(weiters: Melanie Proyer, Maria-Elena Grandits)
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Tanz: Barbara Köll
Tanz dich frei, gehe in dich, spüre deinen Körper, erweitere dein Bewusstsein, konstruktive Ruheposition, Meditation, Improvisation, Konzentration, rhythmische Musik, Selbstfindung, Strukturelemente, Raumwege, sinnlich-humane Wahrnehmung, Sensibilisierung, innere Balance, Raumebenen, Folienwelt, Aktivierung des inneren Lichts, Atmung, Seestern,...
All diese Gedanken schweben durch den Kopf, wenn ich mich an diese wunderbare, intensive, lösende, persönlichkeitsfördernde Woche erinnere.
Aufschlussreich, abwechslungsreich und perfekt organisiert – Hohlraum bzw. Leerraum wurde zum intensiv erlebten Freiraum! Durch unsere Tanzlehrerin Barbara wurde dies alles möglich – vielen Dank!
Sandra Sachs
(weiters: Krämmer Monika, Posch Birgit, Prem Elisabeth, Göberndorfer Tanja, Gschanes Stefanie)
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Fotografie: Max Wegscheidler
Wir waren zu neunt in unserer Gruppe. Unser Referent hieß Rainer Wegscheidler, doch alle nennen ihn Max. Er erklärte uns zunächst ausführlich die Technik des Fotografierens mit der Spiegelreflexkamera. Die erste Aufgabe, die wir zu bewältigen hatten, war die Auseinandersetzung mit einem banalen Tischtennistisch. Er sollte abstrakt dargestellt werden. Zu Beginn war es für uns Anfänger nicht gerade leicht, unsere Emotionen und Vorstellungen auf das Bild zu bringen. In den Tagen darauf bekamen wir verschiedene Aufgaben gestellt, in welche wir viel Fantasie, Zeit und „Filme" investiert haben:
Selbstporträt
Bildgeschichte mit Hintergrund, welcher zu erfragen war
Alte Architektur im Zusammenhang mit neuer Architektur
Menschen im Alltag und ihre Lebensräume
Romantische Bilder und deren Kehrseite
Trotz allem war es eine große Herausforderung für die ganze Gruppe. Jedoch war nicht nur das Fotografieren die „Herausforderung", sondern auch das Ausarbeiten der Bilder und das richtige „in-Szene-setzen".
Zum Abschluss möchten wir noch anmerken, dass dieser Workshop eine neue Erfahrung war und dass wir nun sicherlich den Themenbereich Fotografie besser verstehen können.
(Pöltl Tanja, Prem Maria, Scherf Petra, Faustmann Lena, Karelly Marlene, Kittinger Eva, Weghofer Gabriele, Wendler Annemarie, Sommer Elke)
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Räume gestalten und erleben: Ulrike Loidl
Die Aufgabenstellung lautete, einen Raum, egal ob im oder um das Schloss, zu suchen und diesen nach eigenen Ideen zu gestalten: Besonderheiten des Raumes zu betonen, Erlebnisräume zu bauen, Traumräume zu gestalten,...
Die Arbeit konnte in Partnerarbeit oder alleine bewerkstelligt werden. Es wurde uns dazu eine Vielfalt an Materialien zur Verfügung gestellt (Kartone, Stoffe, Drahtgitter, Papier,..), wobei die bunten Plastiksäcke der große Renner wurden. Bereits am zweiten Tag gingen sie uns aus, aber dank Prof. Mörth, der uns Nachschub aus der Schule brachte, konnte unsere Arbeit erfolgreich fortgesetzt werden. Es entstanden wunderbare Räume, die während der Präsentation von allen ausprobiert und erfahren werden konnten. Doch einigen, die ihren Raum im Freien installiert hatten, machte der Regen am Ende der Woche einen kleinen Strich durch die Rechnung. Aber trotz aller Unbilden war es eine sehr erfahrungsreiche Arbeit, die uns trotz mancher Verzweiflungen großen Spaß gemacht hat.
Eva Winkler, Cornelia Schöck
(weiters: Fleck Doris, König Vera, Winkler Stefanie, Heissenberger Bernadette, Hinterleitner Sandra, Koller Doris, Schwab Anita, Schwab Martina)
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Instrumentenbau: Manfred Häusl
Voller Erwartungen und Neugier wurde unsere Gruppe zu Beginn der Woche mit einer Klangmassage in die Welt des Klangraumes geführt. Dadurch konnten wir verschiedenste Instrumente aus der ganzen Welt nicht nur optisch kennen lernen, sondern sie mit allen unseren Sinnen erleben. Nachdem wir die Klänge kennen gelernt hatten, ging es an die Arbeit – nun hieß es selber Instrumente herstellen. Manfred, unserer Referent, war mit einem Auto voll verschiedenster Materialien gekommen, die es galt, in Instrumente zu verwandeln. Aus einer einfachen Kupferröhre entstand eine Obertonflöte, aus Bambusröhren wurden Didgeridoos, Rainmakers, Trommeln,... hergestellt.
Nach einigen Stunden des Sägens, Schleifens, Feilens und Hämmerns waren die ersten Ergebnisse bereits sichtbar. Manfred verriet uns auch Tipps und Tricks, wie wir unsere Instrumente richtig einsetzen können.
Zur Auflockerung machten wir Spiele zur Klangerfahrung im Raum. Während der Präsentation konnten wir so unsere MitschülerInnen, LehrerInnen und ReferentInnen auf eine Klangreise einladen und sie mit unseren sanften Klängen verwöhnen.
(Haidinger Manuela, Hammerlindl Birgit, Monschein Kerstin, Papst Claudia, Ponstingl Anita, Rossmann Sarah, Ziegerhofer Elisabeth)
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Raum und Sprache: Peter Raffler
Wir beschäftigten uns mit verschiedenen Arten von Literatur. Wir verarbeiteten Zeitungsschlagzeilen, Todesanzeigen zu Kurzgedichten. Wir schrieben Kurzgeschichten und verfassten selbst Gedichte. Das etwas entfernte Thema war Raum, doch bei uns ging es um Verfremdung und Modulation. Alles in allem war es eine sehr interessante Woche und alle TeilnehmerInnen sind jetzt sicher geübt im kreativen und phantasierenden Schreiben.
Geronimo Schreilechner
(weiters: Neuhold Karin, Eichtinger Sabine, Gross Viktoria, Krenn Sabine, Rossegger Daniela)
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